Hallo liebe Kinder und oder Eltern,
interessiert ihr euch für das nächste SoLa oder wollt ihr überhaupt erstmal einen Einblick in dieses Projekt erlangen? Dann lest euch doch gern mal durch, was ich aus meinen Erlebnissen berichten kann…
Obwohl dies mein allererstes Sommerlager war, durfte ich direkt als Mitarbeiterin teilnehmen, d.h. ich habe mich um die Kinder gekümmert, mit ihnen gelacht, sie getröstet oder ihnen von Gott erzählt und meine Kollegen unterstützt. Die anderen Mitarbeiter durfte ich während der Aufbautage bereits kennenlernen und konnte schon vieles von ihnen lernen. Sie alle sind wunderbare Menschen, jeder auf seine ganz eigene Art, und wir haben vermutlich gerade deshalb so gut als Team agiert. Das ist die wichtigste Basis, wenn man dann gemeinsam die Verantwortung für 63 Kinder trägt.
Diese durften wir am sonnigen 18. Juni 2021 auf dem Kirchengelände in Werben begrüßen. Schon dort knüpften sich erste Kontakte – sowohl unter den Kindern selbst, als auch zwischen ihnen und mir – dies war ein sehr beruhigendes Gefühl. Zudem war durch selbstgebackene Kuchen für das leibliche Wohl gesorgt, während alle Zuschauer durch die Theatergruppe in das diesjährige Motto des Camps eingeweiht wurden: das große Indianerabenteuer. Nachdem wir gruppenweise zum Zeltlager in Briesen spaziert waren und uns unterwegs durch auflockernde Spielchen weiter kennenlernten, wurden alle Kids über das Gelände geführt, um zu erfahren, wo beispielsweise das große Zelt als zentraler Treffpunkt, die Duschen und Toiletten u.v.m. ist.
Das weitläufige Lager bietet viel Platz für grenzenlose Kreativität; so können die Mädchen und Jungen z.B. von einer aufgebauten Wasserrutsche rauschen, an diversen Workshops wie „Haare flechten“, „Lederbeutel basteln“ oder „Werkzeuge bauen“ teilnehmen, aber auch ohne Vorgaben mit dem vorrätigen Holz Stühle, Schuhschränke und weitere nützliche Gegenstände zusammenhämmern. Bevor jedoch Messer, Axt oder Säge zum Einsatz kommen dürfen, mussten die Kinder in einer Art Prüfung zeigen, dass sie nach dem Lehrgang bewusst(er) mit solchen Werkzeugen umgehen können.
Zum Schluss waren alle befähigt, zu bauen, was das Zeug hielt, und wie es sich für einen echten Indianerstamm gehört, durften Pferde natürlich nicht fehlen. Bereits Montagabend konnten sich die selbstgemachten Vierbeiner sehen lassen, da die Kids sehr viel Arbeit reinsteckten. Doch umso trauriger waren diese dann, als am nächsten Morgen neben sämtlichen Vorräten auch ihre tierischen Bauwerke verschwunden waren. Nach einem schmalen Frühstück und dem Anspiel, das einige Hinweise gab, liefen wir gemeinsam nach Dissen, um unseren diebischen Feindesstamm der Polomer zu schnappen.
Auch übernachteten wir dort unter freiem Himmel, bevor wir die historische Kirche besuchten, wo wir vom Brauch des Friedenskindes erfuhren, wodurch wir den Krieg zwischen uns Solanern und den Polomern endlich beenden konnten, wie es uns auch der gläubige Eindringling riet.
Nach dieser aufregenden Zwei-Tages-Tour kehrten wir zurück nach Briesen, um Frieden zu schließen.
Als Tageshighlight stand Donnerstag im nebenliegenden Wald das Geländespiel an, bei dem die Kinder gemeinsam taktisch vorgehen mussten, um zu siegen. Aber ganz abgesehen davon, gefiel es dem Großteil schon zwischen den Bäumen lang zu toben und Zeit in der Gemeinschaft zu verbringen.
Nach diesen intensiven Tagen voller gemeinsamer Erlebnisse, Spiel und Spaß, flossen nicht nur bei mir Tränchen, als es Samstag hieß, Abschied zu nehmen. Ich würde fast behaupten, dass SoLa bislang mein Jahreshöhepunkt 2021 war/ist und auf die Frage eines Mädchens, zu dem ich eine beinahe „geschwisterliche“ Beziehung aufgebaut habe, nach meinem SoLa-Highlight antwortete ich: „die Menschen“. Jetzt würde ich sagen, es war die Zeit mit den Menschen…
Bessere Worte finde ich für das SoLa nicht, denn SoLa muss man erleben!
Annalena S. Jeschke (18 Jahre)